Banane

Banane

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Ba|na|ne [ba'na:nə], die; -, -n:
wohlschmeckende längliche, leicht gebogene tropische Frucht mit dicker, in reifem Zustand leicht abziehbarer gelber Schale:
als Nachtisch haben wir Äpfel und Bananen.

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Ba|na|ne 〈f. 19; Bot.〉 Angehörige einer trop. Pflanzengattung, einige Arten liefern Früchte, andere Fasern; Sy Musa, Pisang ● etwas (völlig) \Banane finden 〈umg.〉 etwas (völlig) unsinnig finden [<port. banana <Kongospr.]

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Ba|na|ne , die; -, -n
1. [port. banana, aus einer westafrik. Spr.]: wohlschmeckende, längliche, gelbe Frucht einer baumähnlichen tropischen Staude:
überreife -n;
R ausgerechnet -n! (Äußerung [wenn etwas Unerwartetes eintritt]; nach dem Kehrreim eines nach dem Ersten Weltkrieg entstandenen Schlagers: ausgerechnet -n, -n verlangt sie von mir!);
dich haben sie wohl mit der B. aus dem Urwald gelockt (ugs.; du bist, benimmst dich reichlich naiv).

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Banane
 
[portugiesischen, afrikanischen Ursprungs] die, -/-n, Musa [nach dem Arzt A. Musa], Gattung der Bananengewächse mit rd. 100 tropischen und subtropischen Arten; 2-9 m hohe Stauden, die aus einem knolligen Rhizom mit steifen Blattscheiden einen nahezu hohlen Scheinstamm bilden. Er trägt die schopfigen, fiedernervigen, oft vom Wind zerschlitzten, 4-6 m langen, gestielten Blattspreiten. Der große, bald herabhängende Blütenstand trägt zahlreiche, später abfallende Hüllblätter, die in ihren Achseln jeweils mehrere Querreihen von Blüten entwickeln (unten die weiblichen, in der Mitte sterile zwittrige, oben männliche Blüten). Bei der Obstbanane (Musa paradisiaca sapientum) entwickeln sich die Beerenfrüchte ohne Befruchtung nur aus den rein weiblichen Blüten, wobei sich die Fruchtstärke während der Reife zum Teil in Zucker umwandelt. Die Früchte werden »grünreif« geerntet und in Reiferäumen bis zur Genussreife nachgereift (heute nicht mehr als Staude, sondern in »Händen« in Kartons à 12 oder 18 kg). Bananen enthalten rd. 20 % verdauliche Kohlenhydrate sowie - je 100 g - etwa 450 kJ, 0,23 mg Vitamin A und 10 mg Vitamin C; sie sind geschätzt als Kleinkindernahrung, in der Rohkosternährung und als Diät für Nieren- und Darmkranke. Die roh ungenießbaren Früchte der Mehlbanane (Musa paradisiaca normalis) sind in zahlreichen tropischen Ländern Grundnahrungsmittel. Die nur 2-3 m hohe, kleinfrüchtige Zwergbanane (Musa nana) wird für den Export auf verschiedene Inseln (z. B. auf den Kanarischen Inseln) angebaut. Die Faserbanane (Musa textilis) liefert aus den Fasersträngen der Blattscheiden eine ausgezeichnete, sehr feste Spinnfaser (Manilafaser, Abacá; 1-2,5 m lang), aus der Taue, Netze, grobe Garne, Papier u. a. hergestellt werden.
 
Bananenschädlinge
 
sind u. a. Nematoden (an den Wurzeln), der Bananenrüßler (Cosmopolites sordidus) und seine Larve, die Rhizome und Wurzelschößlinge angreifen. Durch Schildlausbefall können die Früchte missfarbig werden, im Fruchtinnern entwickeln sich Maden der Fruchtfliege.
 
Die Welternte an Bananen betrug (1999) 58,4 Mio. t; Hauptproduzenten waren 1999 Indien (11,0 Mio. t), Ecuador (6,4 Mio. t), Brasilien (5,6 Mio. t), die Philippinen (3,6 Mio. t) und Indonesien (3,2 Mio. t).
 
 
Die Banane ist zuerst in Südostasien nachweisbar; sie war schon im Altertum den Assyrern und Ägyptern bekannt, die Soldaten Alexanders des Großen fanden sie am Indus vor. Im westlichen Süd- und Mittelamerika wurden Bananen in vorkolumbischer Zeit angebaut, sie waren zur Inkazeit allgemeines Nahrungsmittel. 1516 brachte Pater Thomas de Berlengas die Banane von den Kanarischen Inseln nach Westindien (Santo Domingo), von wo aus sie nach Brasilien gelangte. Da die Banane als Speise der (indischen) Weisen galt, nannte C. von Linné sie Musa sapientum. Als biblischer Baum der Erkenntnis hieß sie später auch Paradiesfeige oder Adamsapfel. Im tropischen Afrika war die Mehlbanane vor Einführung des aus Amerika stammenden Maniok die wichtigste Nutzpflanze. Sie hat daher in vielen Gegenden eine große religiöse Bedeutung.

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Ba|na|ne, die; -, -n [1: port. banana, aus einer westafrik. Spr.; 2: nach der Form]: 1. wohlschmeckende, längliche, gelbe Frucht einer baumähnlichen tropischen Staude: Frau Kästl ging in die Großmarkthalle als Hilfsarbeiterin und brachte ihren Leuten manche leicht angefaulte B. mit (Sommer, Und keiner 29); R ausgerechnet -n! (Ausruf des Unmuts, wenn etwas Unerwartetes eintritt; Kehrreim eines nach dem Ersten Weltkrieg entstandenen Schlagers: ausgerechnet -n, -n verlangt sie von mir!); dich haben sie wohl mit der B./Bananenschale aus dem Urwald gelockt (ugs.; du bist, benimmst dich reichlich naiv). 2. (ugs. scherzh.) Hubschrauber mit zwei Rotoren.

Universal-Lexikon. 2012.

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